Michael HUBER

 ...züchtet Wellensittich im Farbschlag grün, blau, grau, sowie gelb-grün, Zebrafinken in standard und wildform, mexikanische Kamingimpel, Bergsittiche im Farbschlag wildfarben, Rosellasittiche, Nymphensittiche im Farbschlag zimtschecke, Reisfinken und Kanarienvögel im Farbschlag gelb, sowie rot.
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Wellensittich
Der Wellensittich (Melopsittacus undulatus) ist eine Vogelart, die zur Familie der Altweltpapageien (Psittacidae) gehört. Es handelt sich um kleine Vögel mit einem schmalen, stark stufigen Schwanz. Das Gefieder beider Geschlechter hat die gleiche Färbung. Jungvögel ähneln den adulten Vögeln. Wellensittiche sind im Freiland die am häufigsten vorkommende Papageienart Australiens, die Häufigkeit ist aufgrund der uneinheitlichen klimatischen Bedingungen jedoch regional verschieden. Wegen der zunehmenden Weidewirtschaft, in deren Folge zahlreiche Viehtränken eingerichtet wurden, verbesserten sich ihre Überlebensmöglichkeiten in vielen der ariden Regionen Australiens. Dies hat teilweise zu einem deutlichen Anstieg der Individuenzahl geführt.
In ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet leben Wellensittiche in teils sehr großen Schwärmen. Sie fallen durch ihr Fluggeräusch sowie durch ihre trillernden Kontaktrufe auf. In klimatisch günstigen Regionen sind Wellensittiche Standvögel. In Trockenklimaten ziehen sie weiter, wenn die Wasserstellen austrocknen. Wellensittiche werden in Europa seit 1840 als Ziervögel gehalten. Bereits in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der Vogel in großer Zahl gezüchtet, um die Nachfrage nach dieser Art zu befriedigen. Heute ist der Wellensittich die vermutlich am häufigsten gehaltene Papageienart weltweit. Es existieren zahlreiche in Größe, Farbe und Gefiedermerkmalen von der Wildform abweichende Zuchtformen.
Wellensittiche der Wildform sind rund 18 cm lang und weisen keinen auffallenden Geschlechtsdimorphismus auf. Weibchen sind geringfügig schwerer und erreichen ein Körpergewicht zwischen 24 und 40 Gramm, während Männchen der Wildform zwischen 22 und 32 Gramm wiegen. Die Geschlechter lassen sich vor allem anhand der Farbe der Wachshaut unterscheiden, die bei der Wildform bei den Männchen blau und bei den Weibchen braun ist. Wellensittiche besitzen eine leuchtend grüne Grundfärbung, die von einer schwarzen Querbänderung, den namensgebenden Wellen, überlagert wird. Die Bänderung beginnt am Vorkopf. Das Wellenmuster ist auf Kopf und Vorderrücken sehr fein und geht auf den Flügeldecken in breite Querstreifen über. Die Stirn, die Augenregion, die Kehle und die vordere Wangenhälfte sind gelb. An den Wangen besitzen sie je einen blauen Fleck, über der Kehle finden sich vier bis sechs schwarze rundliche Flecken. Bei Mutationsformen kann die Zahl der Kehlflecken abweichen. Die Unterflügeldecken sind grün, der Schwanz grünlichblau und die äußeren Federn kürzermittig mit gelbem Band. Die Füße sind gräulichblau. Unter Ultraviolettstrahlung fluoreszieren einige Federn des Kopfgefieders bei der Wildform, nicht aber bei blauen und weißen Zuchtformen, schwefelgelb. Wellensittiche sind Tetrachromaten und UV-sichtig. Jungvögel sind insgesamt etwas matter als die adulten Vögel gefärbt. Die Wellenzeichnung beginnt bei ihnen bereits auf Stirn und Vorscheitel. Die schwarzen Flecken auf der Kehle sind verwischt oder fehlen sogar ganz. Sie unterscheiden sich von den adulten Wellensittichen durch eine rosaviolette Färbung der Wachshaut, eine dunkle Augenhaut und Iris.
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Zebrafinken
Die Zebrafinken (Taeniopygia) sind eine Gattung innerhalb der Familie der Prachtfinken (Estrildidae). Ihr natürliches Verbreitungsgebiet reicht von Lombok bis einschließlich Australien. Seit spätestens 2022 werden zwei Arten unterschieden:
Zebrafinken wurden früher als eine einzige Art Zebrafink (Taeniopygia guttata) mit den Unterarten T. g. guttata (Timor-Zebrafink) und T. g. castanotis (Australischer Zebrafink) betrachtet. 2016 teilten IUCN und BirdLife International, 2022 die IOU den Zebrafinken in zwei Arten auf. Grund hierfür waren Unterschiede im Gefieder, in der mtDNA sowie assortative Paarung der beiden Spezies in Gefangenschaft.
Der eng verwandte Ringelastrild (Stizoptera bichenovii) wurde in der Vergangenheit außerdem als Taeniopygia bichenovii zur Gattung gezählt. Hybridisierungen mit jener Art wurden sowohl in freier Wildbahn als auch in Gefangenschaft beobachtet.
Die wild lebenden Zebrafinken werden bis zu elf Zentimeter lang und rund 10 Gramm schwer. Die Männchen haben ein schmales schwarzes Brustband, einen rotbraunen Wangenfleck, rotbraune Flanken mit runden oder ovalen weißen Punkten und einen besonders intensiv roten Schnabel. Die Kehle zeigt die typische Zebrazeichnung bis unter den Schnabel. Die Weibchen sind im Bauchbereich beige bis weiß und auf dem Rücken dunkel- bis schiefergrau. Die Wangenzeichnung und Zebrazeichnung an der Kehle fehlen. Die Schwanzfedern sind schwarz und werden durch die schwarz-weiß gebänderten Oberschwanzdecken größtenteils überdeckt. Jungtiere zeigen keine typischen Zeichnungsmerkmale, da sie erst nach der ersten Mauser ausfärben; ihr Schnabel ist schwarz.
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mexikanische Kamingimpel
Der Karmingimpel (Carpodacus erythrinus) ist ein Singvogel aus der Familie der Finken (Fringillidae).
Der Karmingimpel wird bis 15 Zentimeter lang und wiegt etwa 20 bis 25 Gramm. Beim ausgefärbten Männchen haben Kopf, Brust und Bürzel eine charakteristische karminrote Färbung. Weibchen und Männchen im zweiten Kalenderjahr sind oberseits dumpf olivbraun mit zwei schmalen, rostbeigen Flügelbinden. Jungvögel sehen ähnlich aus, sind aber intensiver olivbraun und mit deutlicheren rostbeigen Flügelbinden und Schirmfederspitzen. Der Bauch ist weißlich, die Augen dunkel und der Schnabel kräftig. Der Ruf klingt weich „wüh“ oder „djü“ und erinnert etwas an den des Grünfinks. Der Gesang ist einprägsam, pirolartig flötend und am Ende abfallend. Der Gesang wird meist von einer erhöhten Warte aus vorgetragen. Auch die Weibchen können singen.
Das Vorkommen des Karmingimpels in Deutschland liegt am Westrand seiner Verbreitung. Ein zusammenhängendes Verbreitungsgebiet besteht in Deutschland für die Bezugsjahre 2005 bis 2009 nur in Vorpommern und entlang der Ostseeküste, daneben gibt es vereinzelte Vorkommensgebiete mit Ausnahme der westlichen Bundesländer Saarland, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Der Bestand wird auf 600 bis 950 Reviere geschätzt. Der Bestand in der Schweiz wird auf 50–70 Brutpaare (Bezugszeitraum: 2013–2016) geschätzt.
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Bergsittich
Der Bergsittich (Polytelis anthopeplus) ist eine Papageienart, die zur Familie der Eigentlichen Papageien gehört. Wie der Alexandrasittich zählt er zur Fauna Australiens und ist im südöstlichen und südwestlichen Australien verbreitet. Dieses disjunkte Verbreitungsgebiet existiert seit dem Beginn der letzten trockenen Eiszeit in Australien. Seitdem sind die beiden Populationen durch einen Lebensraum voneinander getrennt, der ihnen keine Überlebensmöglichkeit bietet.
Bergsittiche sind mittelgroße Papageien, die sich durch einen langen, stufigen Schwanz auszeichnen. Alle Steuerfedern sind schmal und an ihrem Ende fein zugespitzt. Das innere Steuerfederpaar überragt dabei deutlich das Nachbarpaar. Die Flügel sind lang und zugespitzt. Der Schnabel ist proportional zur Körpergröße klein und schlank. Bergsittiche weisen einen deutlich ausgeprägten Geschlechtsdimorphismus auf.
Der Bergsittich erreicht eine Körperlänge von bis zu 40 Zentimeter. Bergsittiche wiegen zwischen 153 und 206 Gramm. Die Grundfärbung des Gefieders ist grün. Weibchen sind etwas blasser gefärbt als Männchen und haben kein rotes Flügelband. Der Schnabel ist auffällig rot. Die Stimme ist rau trillernd und zwitschernd. Der Flug ist schnell und gradlinig und erinnert an den des Schildsittichs. Ihre Flugsilhouette ist stromlinienförmig und wegen des nach hinten gerichteten langen Schwanzes sowie den ebenfalls nach hinten gerichteten spitz zulaufenden Schwingen unverwechselbar. Größere Distanzen legen Bergsittiche in beachtlicher Höhe zurück. Sie sind jedoch auch geschickte Flieger, die geschickt durch die Wipfelregionen von Bäumen manövrieren.
Die beiden voneinander getrennten Populationen besiedeln unterschiedliche Lebensräume. Im Südosten Australiens ist der Bergsittich überwiegend in ausgedehnter Mallee-Vegetation zu finden. Als Brutbäume nutzen sie die Eukalyptuswäldchen entlang von Flussläufen. Im Südwesten Australiens dagegen bewohnen Bergsittiche eine Vielzahl bewaldeter Lebensräume. Dazu zählen offene Wälder, Galeriewälder entlang von Wasserläufen, Baumgruppen am Rand von Weideland und Agrarflächen, Mallee und Akazien-Buschwald. Sie haben sich auch urbane Lebensräume erschlossen und kommen in Parks, Gärten und auf Golfplätzen vor. Zusammen mit dem Schildsitich gehen Bergsittiche eine parapatrische Artbildung ein. Bei einem Teil der Population scheint es ein nomadisierendes Verhalten zu geben. Beobachtungen legen nahe, dass sie nach der Fortpflanzungszeit nahrungsreichere Regionen aufsuchen. Im Nordwesten des australischen Bundesstaates Victoria dagegen sind Bergsittiche überwiegend Standvögel. Der auf australischen Papageien spezialisierte Ornithologe Joseph M. Forshaw vermutet daher, dass es sich bei den ziehenden Vögeln um noch nicht fortpflanzungsfähige Jungvögel handelt. Etablierte Brutpaare verbleiben nach seinen Beobachtungen ganzjährig im Umkreis ihrer Bruthöhle. Bergsittiche sind soziale Vögel, die meist paarweise oder in kleinen Trupps zu beobachten sind. außerhalb der Fortpflanzungszeit kommt es gelegentlich auch zu größeren Schwärmen. Es sind tagaktive Vögel, die in den frühen Morgenstunden sich zunächst der Gefiederpflege widmen, dann Wasserstellen aufsuchen und anschließend zu ihren Nahrungsgründen weiterfliegen. Die Nahrung suchen sie sowohl am Boden als auch auf Bäumen und Sträuchern. Sie besteht aus Samen, Nüssen, Früchten, Beeren, Blüten, Blattknospen, Grünpflanzen sowie Insekten und deren Larven. Bergsittiche sind Höhlenbrüter. Sie bevorzugen als Brutbaum alte große Eukalyptusbäume, die in der Nähe von Gewässern stehen. Das Brutloch ist um die 4 Meter über dem Boden. Das Weibchen legt zwischen vier und sechs Eier, die Brutdauer beträgt 20 bis 21 Tage. Es gibt Konkurrenz um Nistplätze mit wilden Honigbienen.
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Rosellasittich
Der Rosellasittich (Platycercus eximius), engl. Eastern Rosella, ist eine Papageienart aus der Gattung der Plattschweifsittiche. Das natürliche Verbreitungsgebiet des Rosellasittichs ist der Südosten Australiens sowie Tasmanien. Es werden drei Unterarten unterschieden. Die Art ist außerdem in Neuseeland eingeführt und hat sich dort etabliert. Rosellasittiche sind in Australien sehr häufige Vögel.
Trotz des scheinbar sehr auffälligen Federkleides sind Rosellasittiche sehr gut getarnt. In freier Wildbahn fallen sie häufig erst auf, wenn sie unmittelbar vor dem Menschen auffliegen.
Der Rosellasittich erreicht eine Körperlänge von 30 Zentimeter und wiegt zwischen 90 und 120 Gramm. Beim Männchen sind Kopf, Hals und Oberbrust leuchtend rot, die Wangenflecken sind vom übrigen Kopfgefieder scharf abgegrenzt weiß. Die Unterbrust ist gelb und geht auf dem Bauch in ein Hellgrün über. Die Unterschwanzdecken sowie die Afterregion sind rot. Der Nacken, der Vorderrücken sowie die Schirmfedern weisen breite gelbgrüne Säume auf. Der Flügelbug sowie die äußeren mittleren Flügeldecken und die äußeren Armdecken sind blauviolett. Die Handschwingen und die Armschwingen sowie die Handdecken sind dagegen bräunlich schwarz. Hinterrücken, Bürzel und Oberschwanzdecken sind hellgrün. Die einzelnen Federn weisen einen sehr feinen dunklen Saum auf. Der Schnabel ist gräulich-hornfarben. Die Iris ist dunkelbraun. Weibchen gleichen den Männchen, allerdings ist das Rot des Kopfes und der oberen Brust etwas blasser. Die roten Federpartien sind außerdem etwas kleiner. Jungvögel ähneln den ausgewachsenen Weibchen, allerdings ist ihre Gefiederfärbung deutlich matter. Ihr Hals und Kopf sind oft grün. Die volle Färbung wird nach ca. 1½ Jahren erreicht. Es gibt drei Unterarten des Rosellasittichs: diemenensis (Ost-Tasmanien), eximius (Victoria und südliches New South Wales) sowie elecica (nördliches New South Wales), letzterer ist der eigentliche Prachtrosella. Die Unterarten werden jedoch auch miteinander verpaart, was sowohl in freier Wildbahn als auch in der Züchtung geschieht.
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Nymphensittich
Der Nymphensittich (Nymphicus hollandicus) ist die einzige Art in der Gattung der Nymphensittiche (Nymphicus). Innerhalb der Ornithologie war lange strittig, ob der Nymphensittich innerhalb der Ordnung der Papageien (Psittaciformes) zur Familie der Kakadus (Cacatuidae) oder zu den Eigentlichen Papageien (Psittacidae) gehört und dort mit anderen „Sitticharten“ näher verwandt ist. (Alternative Bezeichnungen wie Kakadusittich und Keilschwanzkakadu deuten auf diese Unsicherheiten in der Systematik hin.) Inzwischen ist sicher, dass er den Kakadus zuzuordnen ist. Es unterscheidet sich jedoch kein anderer Kakadu so stark von den übrigen Vertretern der Familie wie der Nymphensittich, weshalb er auch in eine eigene Unterfamilie (Nymphicinae) gestellt wird.
Nymphensittiche sind kleine, schlanke Papageien, die fast den gesamten australischen Kontinent besiedeln. Sie leben sehr nomadisch und streifen in großen Teilen ihres Verbreitungsgebietes umher. Durch diese ständige Durchmischung der Population haben sich keine erkennbaren Unterarten entwickelt. Ihr Schwanz ist lang und konisch. Die Schwingen laufen spitz zu und erreichen angelegt knapp die halbe Schwanzlänge. Der Schnabel ist im Vergleich zur Körpergröße klein. Die Art weist einen auffälligen Geschlechtsdimorphismus auf. Während Männchen eine gelbe Maske (Gesicht) haben, haben Weibchen nur eine leicht gelbe bis gar nicht vorhandene Maske. Jungvögel gleichen zunächst dem adulten Weibchen. Beide Elternvögel sind an der Brut beteiligt und versorgen den Nachwuchs.
Nymphensittiche sind beliebte und weit verbreitete Heimtiere. Um 1840 kamen die ersten Wildfänge nach Europa, zehn Jahre später wurden sie erfolgreich gezüchtet.
Die Wildform der Nymphensittiche erreicht eine Körperlänge von 32 Zentimetern. Die Vögel werden zwischen 73 und 102 Gramm schwer. Das ursprüngliche Erscheinungsbild des Nymphensittichs ist grau mit weißen Flügeldecken und einem orangen Wangenfleck. Die Männchen haben eine ausgeprägte gelbe Gesichtsmaske. Die Weibchen haben eine gelb-schwarze Querbänderung an der Schwanzunterseite und sind generell etwas blasser als die Männchen. Wie für Kakadus charakteristisch weisen sie eine Federhaube auf. Der orangefarbene Ohrfleck, den beide Geschlechter haben, ist bei ihnen frühzeitig scharf abgegrenzt. Die Jungvögel ähneln den Weibchen. Bis zu einem Alter von ca. sechs Monaten sind die Männchen und Weibchen deshalb auch nur schwer voneinander zu unterscheiden. Erst wenn nach etwa sechs Monaten die gelben Federn auf dem Kopf sichtbar werden, ist wegen der Farben die Geschlechtsunterscheidung möglich. Da die jungen Männchen mit ihrem Balzgesang oft schon im Alter von vier Monaten beginnen, sind sie ab diesem Zeitpunkt auch schon von den Weibchen zu unterscheiden. Nach einem Jahr ist die Veränderung der Farben abgeschlossen und sie sind nicht mehr von ihren Eltern zu unterscheiden. Ab diesem Zeitpunkt sollte die Bestimmung des Geschlechts kein Problem mehr sein. In den letzten 60 Jahren wurden viele Farbschläge gezüchtet, die weit von der Wildform abweichen. Neben den wildfarbenen Nymphensittichen gibt es heute zum Beispiel Geperlte, Lutinos, Schecken, Weißköpfe, Zimter und Kombinationen daraus. Die Unterscheidung der Geschlechter ist mit den neuen Farbschlägen erheblich schwerer und oftmals nur noch anhand des Verhaltens zu klären.
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Reisfink
Die Reisamadine (Padda oryzivora, Syn.: Lonchura oryzivora), auch Reisfink oder Reisnonne genannt, ist eine Art aus der Familie der Prachtfinken. Es werden keine Unterarten unterschieden. Gemeinsam mit der Timor-Reisamadine wurde die Reisamadine lange Zeit einer eigenen Gattung Padda (Reisamadinen) zugerechnet. Molekulargenetische Untersuchungen haben diese aus zwei Arten bestehende Gattung phylogenetisch teilweise innerhalb der Gattung der Bronzemännchen (Lonchura) verortet, und dort insbesondere als eng mit dem Muskatbronzemännchen verwandt beschrieben. Neuere Ergebnisse haben diese Zusammenlegung jedoch wieder revidiert, so dass aktuell (2022) die Gattung wieder Gültigkeit besitzt.
Die Reisamadine hat eine Körperlänge von 14 Zentimetern. Das Gefieder an der Körperoberseite und der Brust ist blaugrau. Die Kopfoberseite sowie der oberste Teil der Kehle sind schwarz; auffällig sind die großen weißen Wangenflecken und der sehr starke Schnabel. Der Schnabel ist zweifarbig. Schnabeloberseite und -unterseite sind kräftig rot, während die Schnabelscheiden von hellerer Farbe sind und die Schnabelspitze weißlich ist. Die Augen sind braun und von einem hellroten Ring umgeben. Es besteht kein ausgeprägter Geschlechtsdimorphismus. Weibchen und Männchen sind am sichersten daran zu unterscheiden, dass nur das Männchen singt. Jungvögel sind auf der Körperoberseite dunkelgrau und auf der Körperunterseite gelblich grau. Ihr Schnabel ist schwarz und der Augenlidrand ist gelblich grau. Die Füße sind rosafarben.
Der Lebensraum der Reisamadine umfasst lichte Wälder mit großen Grasflächen sowie Kulturland. Er ist an Dorfrändern und entlang von Wegen häufig zu beobachten. Das unordentlich wirkend und kugelig gebaute Nest wird in dichtem Strauchwerk, in Baumhöhlen und unter Hausdächern errichtet. Das Gelege besteht aus vier bis sieben Eiern, die von beiden Altvögeln bebrütet werden. Die Jungen schlüpfen nach 13 bis 14 Tagen und sind in der Regel nach fünf bis sechs Monaten geschlechtsreif. Reisfinken leben von Grassamen und Getreide. Sie konnten in großen Schwärmen in Reis- und Getreidefelder einfallen und fraßen dort gezielt die Körner aus den Rispen.
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Kanarienvogel
Der Kanarienvogel (Serinus canaria forma domestica), auch Kanarie, süddeutsch und österreichisch Kanari, stammt vom Kanarengirlitz (Serinus canaria) ab. Die Domestikation des Kanarengirlitzes zum Kanarienvogel begann nach der Entdeckung und Eroberung der Kanarischen Inseln sowie der Entdeckung der Azoren und der Insel Madeira durch die Europäer im 15. Jahrhundert.
Heute gibt es vom Kanarienvogel viele Rassen und Farbschläge, die sich in ihrem Gesang (Gesangskanarien), in ihrer Gestalt und Gefiedertextur (Positurkanarien) oder in ihrer Farbe (Farbenkanarien) unterscheiden.
Gesangskanarien sind die einzigen Haustiere, bei denen die Stimme und Lautäußerungen züchterisch verändert wurden. Die Gesangskanarienrasse Harzer Roller gelangte in dieser Hinsicht zu Weltruhm.
er Kanarienvogel ist etwas größer als sein wilder Vorfahre, der Kanarengirlitz. Gesangs- und Farbenkanarienvögel sind etwa 13,5 cm bis 14,5 cm groß. Positurkanarienvögel gibt es von 11 cm bis 23 cm Länge. Die bekannteste Gefiederfarbe der Kanarienvögel ist das „Kanariengelb“. Jedoch gibt es heute eine Vielzahl sehr unterschiedlicher Gefiederfarben (z. B. weiß, rot, braun, hellbraun). Um 1920 wurden Kapuzenzeisige in die damals nur gelbgrundigen Kanarienvögel eingekreuzt. Seither gibt es Kanarienvögel mit roter Gefiederfarbe. Einige Züchtungen tragen auch eine Haube oder haben besondere Gefiederfrisuren.
In einem engen Zusammenhang mit dem Gesang steht das gut ausgeprägte Hörvermögen der Kanarienvögel. Die optimale Empfindlichkeit reicht von 3200 Hertz (Hz) bis 4000 Hz. Die untere Hörgrenze liegt bei 1100 Hz und seine obere bei 10000 Hz. Der Kanarienvogel kann zudem Tonfolgen unterscheiden, im Gedächtnis speichern und wiedergeben. Deshalb kann er den arteigenen und angezüchteten Gesang lernen. Er kann Töne und Tonfolgen anderer Vögel nachahmen und auch fremde Geräusche in seinen Gesang einbinden. Ein Kanarienvogellied beginnt mit einem variablen, leisen Eingang von ein paar Silben und gipfelt in einer sehr lauten Tour aus harten absteigenden Elementen. Den Wildvögeln fehlen allerdings im Gegensatz zum Harzer Roller die tiefen Phrasen, die auf züchterische Selektion zurückzuführen sind. Dafür kann der Kanarengirlitz bis zu 400 Elemente beherrschen und singt damit vielfältiger als die Zuchtformen. Dennoch muss in beiden Fällen die Vielfalt der Klangeinheiten erlernt werden, die ein Leben lang erweitert werden kann.
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